Sonntag, 30. Dezember 2007

durchstarten


Schnell noch zwei Termine für den Jahresanfang:

Am kommenden Samstag (5.1.) gibts ein Videoereignis in Köln, klein aber fein - siehe das Bild oben. Das ganze findet statt von 20 bis 23 Uhr im Raum für Kunst und Musik e.V. (ein momentan eher virtueller Raum, zu Gast in der Aachener Strasse 66.

Am 18. Januar (19.30h) zeigt Christian Deckert eine Auswahl der besten Kurzfilme aus dem vergangenen Kurzfilmfestival in Detmold. Das ganze läuft im Filmmuseum (Altstadt, Schulstraße 4, neben dem
Hetjens-Museum). Versprochen wird ein ausgesprochen spannendes, lockeres Programm.

Veranstalter ist die film werkstatt, ein e.V., der in Kaiserswerth sitzt und vor allem Schulungen für Filmleute und Künstler anbietet, nicht nur für Einsteiger. Unter dem label filmlaboratorium gibtshier für Filmemacher und Künstler die Chance zur Arbeit an großen Projekten - hier kann man die Bewerbungsvoraussetzungen nachlesen. Die Frist für 2008 ist vorbei, Infos zu Projekten 2008/ 09 kommen.

Montag, 24. Dezember 2007

genauer arbeiten (für die Leser in Münster)

Hausaufgabe: Bei Hinweisen auf Termine bitte genauere Angaben zu Ort und Zeit, wenigstens den Wochentag. Richtig. Wird erledigt.

Samstag, 22. Dezember 2007

was alles fehlt



Plötzlich kam eine Menge Arbeit auf mich zu. Das wars dann für eine Weile mit dem Bloggen. Was in der Zeit alles hätte geschrieben und kommentiert werden sollen:

Die Palermo-Ausstellung in der Kunsthalle, aber eigentlich muß man dazu kaum was sagen, die Sachen sind natürlich längst Klassik. Die blauen Dreiecke über den Türen hätte man sich sparen können, für diese massiven Doppeltüren mit Alarmleitungen und 5cm dickem Türblatt ist dieses Multiple (ist es doch oder?) zu sparsam. Die schienbeinhohen Absperrungen aus fetten Vierkantrohren sind ein Witz, notwendig natürlich, aber extrem störend.

Vielleicht schreib ich mal was dazu, warum Palermo mit Secondary oder Primary wohl wenig zu tun hat. Mal sehen.

Kurze Anmerkungen zur Ausstellung SkulpturSkulptur in Mülheim. Oben gibts wenigstens ein zwei Fotos, ich war auf den letzten Drücker da, hat sich gelohnt.

Eine Anmerkung zur Verleihung der Medici-Nadel an die Firma e.on. Das Ding wird verliehen vom Marketing-Club, was ich mir etwa so vorstelle wie eine Mischung aus Rotary-Club und OpenBC (oder Xing, wie das jetzt heißt).

Die Nadel gibts für Unternehmen, die sich um die Kultur verdient gemacht haben (der Preis selbst ist nicht dotiert.) Daß ausgerechnet e.on damit ausgezeichnet wird, gibt mir die Chance zu erwähnen, daß die Medici Kultur auch gern gezielt fürs Marketing eingesetzt haben, auch nicht anders als e.on also. Allerdings dann schon sehr breit gestreut, gut beraten und über Zeiträume, die für Manager mit Zeitverträgen kaum vorstellbar sind. Die Medici haben im übrigen zum Zerfall der Republik Florenz und der Einführung feudaler Strukturen entscheidend beigetragen.

Ein Besuch des Meierhof-Projekts (in DDF-Himmelgeist), die Eröffnungsausstellung "Watching the Detectives" läuft noch bis 6.1.08 (Kölner 55 60Weg 51, DDF-Himmelgeist, 0174 533).

Eine Notiz zum Versuch, eine riesige Sammlung von Spielzeugfiguren (von Action-Man bis zu Kiss oder Tarantino als mehr oder weniger genau nachgebildete Puppen) durch fotografische Inszenierung und Aufblasen aufs Großformat plus PR_Maschinerie in einen "Subkultur"-Diskurs einzuklinken. Nennt sich artempus, findet sich auf der Königsallee 33 (Bankenseite) und ist bei allem technischen Aufwand ästhetisch harmlos. Dafür aber teuer.

Eine Grübelei über die Hinwendung des Fotografen Boris Becker zu dokumentarischen Themen in der Ausstellung "Stille Flucht", ein Gemeinschaftsprojekt mit der UNO-Flüchtlingshilfe (KAH Bonn, bis 13. Januar 08) - unter den Fotografen, die in den 90ern prominent wurden, ist er sicher einer der unprätentiösen. Wo z.B. Struth Städte und Räume zu Opern inszeniert, sucht Becker nach Spuren menschlicher Aktivitäten vor einem (intelligiblen) Horizont, der abgebildet, aber nicht inszeniert werden kann. Das mal so als Arbeitsthese. Will sagen: Bei den Celebrities der Fotografie ist der Künstler derjenige, der die Fiktion des Abgebildeten kontrolliert. Was man sieht, sieht (und erkennt) man nur, weil der K. es will. Becker läßt eine Sicht auf seine Bilder zu, die einen Hintergrund jenseits des Inszenierbaren zeigen oder erkennen lassen - das kann man Natur nennen, Landschaft oder auch den Prozeß der Zivilisation.

Muß man mal deutlicher schreiben.

Der Förderpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt Düsseldorf an Monika Stricker und Martin Pfeifle. (Ausstellung im Kunstraum, Himmelgeister Str. noch bis 27.1., allerdings nicht vom 17. 12. bis 2.1.)

Ein Besuch der Ausstelung Biosphäre I - Kosmologie bei Cora Hölzl (noch bis 26.1.)

Der rechtzeitige Hinweis auf den Kunstfilmtag im Malkasten (war am 15.12.) mit (gefühlt) allen, die im Umkreis der Stadt DDF mit Film und Video arbeiten.

Schließlich eine Selbstbefragung zur Beobachtung, daß mich die Sugimoto-Ausstellung im K20 völlig kalt läßt. Bis auf die Glasnegative frühester Foto-Pioniere (1830er Jahre), die er aus Archiven geholt und heute zum ersten Mal in ihrer Existenz als Papierabzüge zeigt, große Blätter, auf denen kaum etwas zu sehen ist, erst spät sieht man die Umrisse eines Blattes oder eines Zweigs. Auch die Seascapes sind in manchen Momenten schön, aber manchmal schreit mir das ganze zu laut "Achtung Konzept".

Schließlich noch ein Artikel in der Zeit zum Bloggen.


Abb.: Arbeiten Stefan Löffelhardt (Mixed Media), Jan Scharrelmann (Lack, Stahl), fotografiert in der Ausstellung SkulpturSkulptur